Es gibt sehr viele Gründe, die für eine Solidarische Landwirtschaft sprechen. Für jedes Mitglied stehen davon wahrscheinlich andere im Vordergrund. Gründe dafür sind:
Es entsteht ein persönlicher Kontakt zwischen Erzeugern und Produzenten.
Man bekommt wieder einen Bezug zu seinen Lebensmitteln. Mitglieder stellen sich plötzlich Fragen wie: „Wie viele kg Kartoffeln brauche ich eigentlich im Jahr? Was kann ich im Sommer wie haltbar machen, damit es im Winter nicht nur Wurzelgemüse und Kohl gibt? Wie macht man eigentlich Sauerkraut? Wie lagert man Kartoffeln richtig? Und und und …
Man kann aktiv in der Landwirtschaft, z.B. auf dem Acker, mitarbeiten und sein eigenes Gemüse in einer Gemeinschaft anbauen.
Man entscheidet selbst mit, was angebaut werden soll.
Man fördert regionale, bäuerliche und v.a. vielfältige Landwirtschaft und hilft damit Kleinbetriebe und gesundes Anbauen zu erhalten. Vielleicht ist es DIE Möglichkeit, wie sich viele Leute von kleinen, vielfältigen landwirtschaftlichen Betrieben ernähren können.
Man zeigt so Alternativen auf zu Monokulturen der Großbetriebe, die das Naturland zerstören, ausbeuten und Preisdruck auf Kosten der Natur betreiben.
Wenn wir solche kleinen, vielfältigen Betriebe in unserer Nachbarschaft haben sind wir wesentlich unabhängiger von Weltmarktpreisen, von der Verfügbarkeit von Treibstoffen für den Lebensmitteltransport, von Strom für Kühlketten, usw. Wir sind wesentlich widerstandsfähiger wenn wir uns um unsere Lebensmittel, unsere Lebensgrundlage selbst kümmern.
Man erhält die Nahrungsmittel frisch, direkt vom Feld.
Solidarität: Wer mehr hat, kann gern mehr geben – sei es Geld oder Arbeitszeit. Wer viele Menschen ernährt, darf mehr nehmen. Fällt ein Teil der Ernte aus, so trägt nicht der Bauer/Gärtner allein das Risiko sondern die Gemeinschaft. Das heißt, wenn es hagelt, gibt es eben mal 6 Wochen lang keinen Salat und der Gärtner bekommt dennoch sein Gehalt.